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Was sind Scope 1, Scope 2 und Scope 3 CO2-Emissionen?

Die globalen Emissionen steigen weiterhin in besorgniserregendem Ausmaß. Im Jahr 2023 haben die energiebedingten CO₂-Emissionen mit 37,4 Milliarden Tonnen einen Rekordwert erreicht, was einem Anstieg von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser signifikante Anstieg unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Unternehmen, ihren CO₂-Fußabdruck zu messen, zu kontrollieren und zu reduzieren.

Das GHG-Protokoll bietet hierfür einen strukturierten Ansatz, indem es Emissionen in drei Kategorien unterteilt:

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen, wie z. B. Brennstoffverbrennung
  • Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, wie z. B. Strom
  • Scope 3: Alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, wie z. B. Aktivitäten von Lieferanten oder die Nutzung von Produkten durch Kunden

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet Unternehmen in der EU, über ihre Scope 1-, 2- und 3-Emissionen zu berichten. Dies sorgt für mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht. Durch die Einhaltung des GHG-Protokolls und der CSRD können Unternehmen ihre Umweltauswirkungen besser managen, zu den globalen Klimazielen beitragen und gleichzeitig in einem streng regulierten Markt wettbewerbsfähig bleiben.

Definitionen und Beispiele für Scope 1-, 2- und 3-Emissionen

Scope 1: Direkte Emissionen

Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen aus unternehmenseigenen oder -kontrollierten Quellen, wie z. B. die Verbrennung von Kraftstoffen in Fahrzeugen, Maschinen und Industrieanlagen. Es wird in folgende Kategorien unterteilt:

  • Stationäre Verbrennung (z. B. Heizkessel, Öfen)
  • Mobile Verbrennung (z. B. Firmenfahrzeuge, Lkw)
  • Prozess-Emissionen (z. B. chemische Reaktionen bei der Zementproduktion)
  • Flüchtige Emissionen (z. B. Leckagen von Kältemitteln)

Scope 1 ist am einfachsten zu kontrollieren, da es direkt unter der Kontrolle des Unternehmens steht.

Beispiel Maschinen und Fahrzeugflotten im Unternehmen: Scope-1-Emissionen resultieren aus der direkten Brennstoffverbrennung in firmeneigenen Anlagen wie Maschinen, Heizkesseln oder Fahrzeugen. Ein Beispiel hierfür ist ein Produktionsunternehmen, das Emissionen durch die Nutzung von Erdgas in seinen Heizkesseln oder Diesel in seiner Lkw-Flotte verursacht.

Scope 2: Indirekte Emissionen durch bezogene Energie

Scope 2 umfasst indirekte Emissionen, die durch den Bezug von Energie wie Strom, Heizung oder Kühlung entstehen. Diese Emissionen entstehen am Ort der Energieerzeugung. Es wird in folgende Kategorien unterteilt:

  • Eingekaufter Strom: Emissionen aus Strom und anderen Energiequellen, die von einem Unternehmen gekauft werden.
  • Eingekaufter Dampf: Emissionen aus dem Kauf und der Nutzung von Dampf in industriellen Prozessen oder Gebäudeanlagen.
  • Eingekaufte Wärme: Emissionen aus externen Wärmequellen, die für den Betrieb genutzt werden.
  • Eingekaufte Kühlung: Emissionen aus extern eingekauften Kühlsystemen.

Reduktionen in Scope 2 können durch Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden.

Beispiel Eingekaufter Strom: Scope-2-Emissionen resultieren aus dem eingekauften Strom, der in den Geschäftsabläufen eines Unternehmens genutzt wird, wie etwa zur Energieversorgung von Büros oder Produktionsstätten. Ein Rechenzentrum würde beispielsweise die Emissionen basierend auf dem verbrauchten Netzstrom berechnen. Unternehmen können ihre Scope-2-Emissionen senken, indem sie auf erneuerbare Energiequellen umstellen oder Erneuerbare-Energie-Zertifikate (RECs) erwerben.

Scope 3: Indirekte Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette

Scope 3 umfasst alle anderen indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens und stellt oft die größte Emissionsquelle dar. Insgesamt werden die Scope 3-Emissionen in 8 Kategorien für vorgelagerte und 7 Kategorien für nachgelagerte Aktivitäten unterteilt (sihe Tabelle), darunter:

  • Eingekaufte Güter und Dienstleistungen: Emissionen aus der Herstellung von Materialien, die das Unternehmen kauft.
  • Transport und Verteilung: Emissionen aus dem Transport von Waren, sowohl vorgelagert als auch nachgelagert.
  • Abfall: Emissionen aus der Entsorgung von Abfällen, die mit dem Betrieb verbunden sind.
  • Pendeln der Mitarbeiter: Emissionen aus Reisen von Mitarbeitern.

Scope 3 ist die komplexeste Kategorie, da sie Daten von Lieferanten und Kunden erfordert. Dennoch macht sie in vielen Fällen den größten Teil des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens aus. Im Durchschnitt entfallen bis zu 75 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens auf Scope 3.

Beispiel Produktlebenszyklus-Emissionen: Scope-3-Emissionen beziehen sich auf indirekte Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, darunter die Rohstoffgewinnung, der Transport der Produkte sowie deren Entsorgung. Ein Unternehmen, das Kunststoffverpackungen herstellt, würde beispielsweise die Emissionen aus der Herstellung von Kunststoffharzen, dem Transport sowie der Entsorgung durch die Endkunden erfassen.

Übersicht der Scope 1-3 Emissionen

Out-of-Scope Emissionen

Out-of-Scope Emissionen fallen nicht unter Scope 1, 2 oder 3 des GHG-Protokolls. Beispiele hierfür sind biogene Emissionen (z. B. durch die Verbrennung von Biomasse) und Emissionen, die über das übliche Berichtswesen hinausgehen, wie Scope 4, der sich auf vermiedene Emissionen bezieht.

Scope 4- und Scope 5-Emissionen

Obwohl sie nicht offiziell anerkannt sind, umfasst Scope 4 vermiedene Emissionen, bei denen die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens Emissionen an anderer Stelle reduzieren (z. B. durch energieeffiziente Technologien). Scope 5, der noch weniger klar definiert ist, bezieht sich auf Emissionsauswirkungen, die über die direkte Wertschöpfungskette hinausgehen. Ein Beispiel für Scope 5-Emissionen wären „gesellschaftliche Auswirkungen“, die sich auf indirekte Emissionen beziehen, die durch gesellschaftliches Verhalten entstehen, das ein Unternehmen beeinflusst, aber nicht direkt kontrolliert.

Scope 1-, 2- und 3-Emissionen identifizieren und reduzieren

Identifizierung von Emissionsquellen

Der erste Schritt zur Reduzierung von Emissionen ist das Verständnis darüber, wo sie innerhalb der Unternehmensabläufe entstehen. Um Scope 1-, 2- und 3-Emissionen wirksam anzugehen, müssen Unternehmen ihre gesamte Wertschöpfungskette untersuchen.

  • Scope 1 Emissionsquellen: Unternehmen erfassen diese Emissionen, indem sie den Brennstoffverbrauch dokumentieren und die entsprechenden Emissionsfaktoren anwenden.
  • Scope 2 Emissionsquellen: Scope 2-Emissionen lassen sich durch die Analyse von Energierechnungen nachverfolgen, wobei CO₂-Emissionsfaktoren auf Basis des lokalen Stromnetzmixes berücksichtigt werden.
  • Scope 3 Emissionsquellen: Scope 3-Emissionen machen in der Regel etwa 75 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus und sind daher ein zentraler Bestandteil jeder CO₂-Reduktionsstrategie. Da diese Emissionen jedoch oft auf externe Daten von Lieferanten und Kunden angewiesen sind, ist ihre Reduzierung komplex. Unterschiedliche Treibhausgase haben zudem verschiedene globale Erwärmungspotenziale (GWP), die die Wärmespeicherfähigkeit im Vergleich zu CO₂ messen. Beispielsweise weist Methan ein deutlich höheres GWP als CO₂ auf. Um Scope 3-Emissionen zu identifizieren, ist eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden sowie der Einsatz von Lebenszyklusanalysen erforderlich.

Strategien zur Minderung und Neutralisierung

Sobald die Emissionsquellen identifiziert sind, können Unternehmen gezielte Maßnahmen zur Reduzierung und Neutralisierung ergreifen. Diese Strategien sollten alle drei Emissionsbereiche umfassen, um signifikante Reduktionen zu erzielen.

  • Energieeffizienz steigern: Energieeffizienzmaßnahmen sind oft der erste Schritt zur Senkung von Scope 1- und 2-Emissionen. Beispiele hierfür sind:
    • Austausch von Maschinen gegen energieeffizientere Modelle.
    • Optimierung der Flottenlogistik zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs.
    • Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz durch bessere Isolierung, smarte HVAC-Systeme und energieeffiziente Beleuchtung.
  • Umstellung auf erneuerbare Energien: Um Scope 2-Emissionen zu reduzieren, können Unternehmen auf erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- oder Geothermie setzen. Dies kann umfassen:
    • Erzeugung erneuerbarer Energie vor Ort (z. B. durch Installation von Solaranlagen).
    • Erwerb von erneuerbarer Energie über Verträge oder Zertifikate zur Kompensation von Netzstromverbrauch.
  • Kohlenstoffausgleich und -neutralisierung: Für Emissionen, die nicht vollständig vermieden werden können, sind Kohlenstoffausgleichs- und Neutralisierungsstrategien besonders bei Scope 3-Emissionen relevant. Dazu gehören:
    • Kohlenstoffzertifikate: Kauf von Zertifikaten aus zertifizierten Projekten, die CO₂ binden oder reduzieren, wie z. B. Aufforstungs- oder Projekte im Bereich erneuerbare Energien.
    • Direct Air Capture (DAC): Eine aufkommende Technologie, die CO₂ direkt aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft speichert, um unvermeidbare Emissionen zu neutralisieren. Dies unterstützt Net-Zero-Strategien.

Durch die Anwendung dieser kombinierten Maßnahmen können Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig zu den globalen Klimazielen, wie sie im Pariser Abkommen festgelegt sind, beitragen.

Orientierung am GHG-Protokoll und den CSRD-Berichtsanforderungen

GHG-Protokoll

Das Greenhouse Gas (GHG) Protocol ist der weltweit anerkannte Standard zur Kategorisierung, Messung und Berichterstattung von Scope 1-, 2- und 3-Emissionen. Es wurde vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt und bietet einen umfassenden Rahmen, um Unternehmen bei der präzisen und konsistenten Berechnung ihrer Emissionen zu unterstützen.

Das GHG-Protokoll besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten:

  • Corporate Standard: Fokussiert auf die Bilanzierung und Berichterstattung von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scopes 1, 2 und 3).
  • GHG Protocol Scope 3 Standard: Speziell entwickelt, um Unternehmen bei der Messung und Verwaltung der oft größten Emissionsquellen zu unterstützen, die außerhalb ihrer direkten Betriebsabläufe liegen (Scope 3).

Durch die Einhaltung des GHG-Protokolls können Unternehmen sicherstellen, dass sie internationale Klimaberichtsstandards erfüllen, ihre Transparenz verbessern und ihren CO₂-Fußabdruck nachhaltig verringern.

CSRD und andere Richtlinien

Neben dem GHG-Protokoll verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die von der Europäischen Union eingeführt wurde, große Unternehmen dazu, ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen zu berichten, einschließlich der Emissionen aus Scope 1, 2 und 3. Die CSRD baut auf der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) auf und fordert von Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeitende beschäftigen, einen Umsatz von über 50 Millionen Euro erzielen oder eine Bilanzsumme von über 25 Millionen Euro aufweisen, ihre CO₂-Emissionen offenzulegen.

Im Rahmen der CSRD sind Unternehmen dazu verpflichtet:

  • Scope 1-, 2- und 3-Emissionen gemäß dem "comply-or-explain"-Prinzip zu berichten. Sollte ein Unternehmen nicht in der Lage sein, vollständige Daten zu liefern, muss es erläutern, warum bestimmte Emissionen nicht im Bericht enthalten sind.
  • Bestimmte Berichtsstandards einzuhalten, wie die European Sustainability Reporting Standards (ESRS), die mit dem GHG-Protokoll und anderen internationalen Standards abgestimmt sind.

Da die Vorschriften zur Nachhaltigkeit immer strenger werden, wird erwartet, dass die Berichterstattung über alle drei Scopes weltweit zu einer Standardanforderung für Unternehmen wird, insbesondere im Rahmen von Regelwerken wie dem GHG-Protokoll und der CSRD.

Wie Tanso die CO₂-Berichterstattung automatisiert

Tanso bietet eine Softwareplattform, die Industrieunternehmen bei der Verwaltung ihrer Scope 1, Scope 2 und Scope 3-Emissionen unterstützt und die Einhaltung von Vorschriften wie der CSRD und dem GHG-Protokoll sicherstellt.

  • Automatisierte Datenerfassung: Erfassung von Emissionsdaten in verschiedenen Formaten (z. B. CSV, Excel) vereinfacht den Prozess, reduziert den manuellen Aufwand und erhöht die Genauigkeit.
  • Auswahl von Emissionsfaktoren: Zugriff auf eine umfassende Datenbank mit branchenüblichen und spezifischen Emissionsfaktoren für genaue Berechnungen.
  • Auditfertige Berichte: Berichte, die internationalen Standards entsprechen und Audits sowie Stakeholder-Kommunikation erleichtern.
  • Erweiterte Analysen: Verfolgen von Emissionszielen, Identifizierung von Hotspots und datengestützte Entscheidungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit.

Ausblick

Angesichts steigender globaler Emissionen müssen Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck dringend angehen. Der Scope 1-, 2- und 3-Rahmen des GHG-Protokolls ist entscheidend, um Emissionen zu erfassen und zu reduzieren – insbesondere, weil Vorschriften wie die CSRD zunehmend umfassende Berichterstattung fordern.

Unternehmen, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen, werden nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch einen Vorteil in einer kohlenstoffarmen Wirtschaft erlangen. Der Einsatz von Tools wie Tanso zur automatisierten Emissionsverfolgung und Investitionen in erneuerbare Energien sind wesentliche Schritte, um Net-Zero zu erreichen und die Führung im Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft zu übernehmen.

Häufig gestellte Fragen zu Scope 1-, 2- und 3-Emissionen

Was sind Scope 1-, 2- und 3-Emissionen?

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen oder -kontrollierten Quellen (z. B. Kraftstoffverbrennung in Firmenfahrzeugen).
  • Scope 2: Indirekte Emissionen aus dem Verbrauch von eingekaufter Energie, Dampf, Wärme oder Kühlung.
  • Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens, einschließlich vorgelagerter und nachgelagerter Aktivitäten (z. B. Emissionen von Lieferanten, Produktentsorgung durch Kunden).

Beinhaltet Net Zero Scope 3?

Ja, das Erreichen von Net Zero umfasst die Reduzierung und den Ausgleich von Scope 1-, 2- und 3-Emissionen. Obwohl sich viele Unternehmen zunächst auf Scope 1 und 2 konzentrieren, ist es für die Erreichung von Net Zero erforderlich, den gesamten CO₂-Fußabdruck zu adressieren, einschließlich Scope 3, der oft den Großteil der Emissionen ausmacht. Unternehmen, die sich der Science Based Targets Initiative (SBTi) anschließen, verpflichten sich, Net-Zero-Ziele für alle drei Scopes zu setzen, die im Einklang mit dem Pariser Abkommen stehen. SBTi betont, dass Unternehmen nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch in Technologien zur Kohlenstoffentfernung investieren müssen, um verbleibende Emissionen, insbesondere in Scope 3, auszugleichen.

Wie werden Scope 1-, 2- und 3-Emissionen berechnet?

  • Scope 1 und 2: Werden in der Regel auf Basis von Brennstoff- und Energieverbrauchsdaten berechnet. Emissionsfaktoren werden angewendet, um diese Daten in CO₂-Emissionen umzurechnen.
  • Scope 3: Erfordert eine detaillierte Datenerhebung von Lieferanten und Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch hier werden Emissionsfaktoren angewendet, um die Daten in messbare Emissionen umzuwandeln.

Ist Strom Scope 1 oder Scope 2?

Strom wird als Scope 2 betrachtet, da es sich um indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie handelt.

Ist Erdgas, Diesel, Propan oder Dampf Scope 1 oder Scope 2?

Erdgas, Diesel und Propan, die in unternehmenseigenen Anlagen verwendet werden, gehören zu Scope 1-Emissionen (direkte Verbrennung). Wenn Dampf oder Strom von einem externen Anbieter eingekauft wird, fallen diese unter Scope 2-Emissionen.

Welche Brennstoffe fallen unter Scope 1?

Scope 1 umfasst alle direkt vom Unternehmen verwendeten Brennstoffe, einschließlich Diesel, Benzin, Propan, Erdgas und anderer fossiler Brennstoffe, die in unternehmenseigenen Fahrzeugen und Geräten verwendet werden.

Sind Kältemittel Scope 1 oder Scope 3?

Kältemittel fallen unter Scope 1, wenn sie aus unternehmenseigenen Geräten freigesetzt werden (z. B. Leckagen in Klimaanlagen). Bei geleasten Geräten können Kältemittel unter Scope 3-Emissionen fallen.

Fällt Abfall unter Scope 1, 2 oder 3?

Die Abfallentsorgung fällt typischerweise unter Scope 3-Emissionen, da es sich um eine indirekte Aktivität handelt, die häufig vorgelagert (z. B. Entsorgung durch Lieferanten) oder nachgelagert (z. B. Entsorgung durch Kunden) im Betrieb eines Unternehmens auftritt.

Wie kann ich Scope 1-, 2- und 3-Emissionen reduzieren?

  • Scope 1: Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und Umstellung auf sauberere Energiequellen (z. B. Biokraftstoffe oder Elektroflotten).
  • Scope 2: Steigerung der Energieeffizienz in den Betriebsabläufen und Nutzung erneuerbarer Energiequellen (z. B. Solarenergie, Windkraft).
  • Scope 3: Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden zur Reduzierung von Emissionen entlang der Lieferkette, Umstellung auf nachhaltige Materialien und Teilnahme an CO₂-Ausgleichsprojekten.

Ist Scope 3 verpflichtend?

Die Verpflichtung zur Berichterstattung über Scope 3-Emissionen hängt vom jeweiligen regulatorischen Rahmen ab. In der EU verpflichtet beispielsweise die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) große Unternehmen dazu, über alle Scopes, einschließlich Scope 3, zu berichten.

Was sind Scope 4 und Scope 5?

  • Scope 4: Bezieht sich auf "vermeidbare Emissionen", also Emissionen, die durch den Einsatz kohlenstoffarmer Produkte oder Dienstleistungen vermieden werden.
  • Scope 5: Ein weniger formelles, sich entwickelndes Konzept, das häufig potenzielle zukünftige Emissionen beschreibt.

Wie berechne ich Scope 3-Emissionen?

Die Berechnung von Scope 3-Emissionen erfordert die Erfassung von Daten von Lieferanten und Kunden sowie die Anwendung geeigneter Emissionsfaktoren. Es ist der komplexeste Scope, da er viele externe Parteien und indirekte Aktivitäten umfasst.

Können Scope 3-Emissionen ausgeglichen werden?

Ja, Unternehmen können Scope 3-Emissionen durch den Kauf von Kohlenstoffzertifikaten oder Projekte wie Aufforstung oder Kohlenstoffbindung ausgleichen.

Was sind vermiedene CO₂-Emissionen?

Vermiedene CO₂-Emissionen beziehen sich auf Emissionen, die durch den Einsatz kohlenstoffarmer oder kohlenstofffreier Technologien, Produkte oder Praktiken verhindert werden. Dies wird oft im Zusammenhang mit Scope 4 diskutiert.

Warum ist Scope 3 wichtig?

Scope 3 macht oft den größten Anteil der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus. Die Reduzierung von Scope 3-Emissionen ist entscheidend, um signifikante Reduktionen des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens zu erreichen und die Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen.

Wann wurden Scope 1-, 2- und 3-Emissionen eingeführt?

Das Konzept der Scope 1-, 2- und 3-Emissionen wurde vom Greenhouse Gas Protocol entwickelt, das erstmals im Jahr 2001 veröffentlicht wurde.

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