Was bedeutet ESG? (Environmental Social Governance)

Was ist ESG?
Nachhaltigkeit ist in Zeiten des Klimawandels, steigender Temperaturen und Emissionen sowie des immer größer werdenden ökologischen Fußabdrucks auch für Unternehmen entscheidend. Weltweit ist die kollektive Anstrengung aller Beteiligten gefragt, um die Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Der ESG-Bericht ist deshalb gesellschaftlich relevant, zusätzlich ist er ab 2025 für viele große Unternehmen auch verpflichtend.
In diesem Artikel lernen Sie die ESG-Kriterien kennen: “Environmental, Social, Governance”, lautet auf Deutsch übersetzt “Umwelt, soziale Verantwortung und Unternehmensführung”. Sie erfahren, wie ESG bei der Unternehmensbewertung hilft, wie ESG mit der CSRD und der EU-Taxonomie zusammenhängt und wie Sie die ESG-Kriterien in Ihre Unternehmensstrategie integrieren.
Warum ist ESG Reporting für Unternehmen wichtig und wer muss es durchführen?
Der ESG-Report macht die Leistung eines Unternehmens in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung transparent. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung, ein zentraler Bestandteil des ESG-Reportings, dokumentiert die Aktivitäten in diesen Bereichen und bewertet deren Auswirkungen.
Zum einen ist die Offenlegung detaillierter Informationen über die Nachhaltigkeit von Unternehmen unverzichtbar, um die notwendigen Investitionen von Stakeholdern zu sichern. Denn diese beziehen nachhaltiges Wirtschaften immer stärker in ihre Entscheidungen mit ein.
Außerdem ist die Berichterstattung seit 2022 in der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) EU-weit geregelt, dadurch wurde die Anzahl der berichtspflichtigen Unternehmen erheblich erweitert und die Berichterstattung standardisiert.
ESRS: Standards zu den Environmental, Social und Governance Kriterien
Für viele mittelständische Unternehmen ist der ESG-Report ab 2025 besonders wichtig, denn die CSRD verpflichtet sie, umfangreiche Daten zu erheben und zu veröffentlichen. Bei der Umsetzung dieser Richtlinien müssen sie sich an die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) halten, die grundsätzliche formale Anforderungen an ein ESG-Reporting, wie das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit sowie Grundsätze zur Berichtsqualität umfassen.
Außerdem definieren die ESRS die themenspezifischen Standards, die in Übereinstimmung mit den ESG-Kriterien in verschiedene Unterthemen gegliedert sind. Eine genaue Übersicht aller Unterthemen finden sie hier.

1. Umwelt (ESRS E):
Die ESRS E-Standards knüpfen an die Umweltziele der EU an und verpflichten Unternehmen, ihr Handeln in Bezug auf die verschiedenen Umweltaspekte darzustellen:
- ESRS E1: Klimawandel
- ESRS E2: Umweltverschmutzung
- ESRS E3: Wasser- und Meeresressourcen
- ESRS E4: Biologische Vielfalt und Ökosysteme
- ESRS E5: Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
2. Soziales (ESRS S):
Die Sozialstandards befassen sich mit Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung und Menschenrechten für eigene Mitarbeitende und Beschäftigte in der Lieferkette. Weitere Standards betreffen Gemeinschaften und Endnutzer:
- ESRS S1: Arbeitskräfte des Unternehmens
- ESRS S2: Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
- ESRS S3: Betroffene Gemeinschaften
- ESRS S4: Verbraucher und Endnutzer
3. Unternehmensführung (ESRS G):
Governance-Themen, über die Unternehmen berichten müssen, sind: Unternehmensethik und -kultur, Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten (inkl. Zahlungspraktiken), Korruption und Bestechung und politisches Engagement (inkl. Lobbying).
- ESRS G1: Unternehmensführung
Welche Richtlinien beeinflussen das ESG-Reporting?
Im Rahmen der CSRD gibt es weitere Regelungen, die sich auf die ESG-Kriterien beziehen. Der erste Schritt der CSRD ist die doppelte Wesentlichkeitsanalyse (DWA), hier müssen Unternehmen die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) identifizieren. Diese IROs gilt es anhand der ESRS-Parameter zu bewerten und daraus die zu berichtenden Datenpunkte für ein Unternehmen abzuleiten.
Auch die EU-Taxonomie ist Teil der Nachhaltigkeitsberichterstattung und hängt stark mit der CSRD und somit den ESG-Kriterien zusammen: Alle Unternehmen, die nach der CSRD berichtspflichtig sind, müssen auch ihre nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten in der EU-Taxonomie berichten. Dabei werden die Umsatz-, Investitions- und Betriebsausgaben auf deren Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität geprüft.
Wie können Sie die ESG-Kriterien im Unternehmen umsetzen und einhalten?
Tanso unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, die Anforderungen der CSRD zu erfüllen und ihre Nachhaltigkeitsziele durch eine integrierte ESRS-Berichterstattung nach höchsten Standards einzuhalten und umzusetzen. Mit unserem Schwerpunkt auf datenintensiven Kategorien, wie dem Corporate Carbon Footprint, ermöglicht Tanso nicht nur eine standardkonforme Berichterstattung, sondern auch eine aktive Steuerung und Optimierung der ESG-Performance.