Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) möchte zusätzlich zu standortbezogenen CO₂-Emissionen auch den CO₂-Fußabdruck der Produkte besser verstehen und reduzieren
HEIDELBERG ist ein führendes Unternehmen im Präzisionsmaschinenbau und weltweit bekannt als Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen und Lösungen für die Printmedienindustrie. Das Traditionsunternehmen hat sich bis 2030 zur Klimaneutralität (Scope 1 und 2, ohne Scope 3) an allen seinen Produktions- und Entwicklungs- sowie Vertriebsstandorten verpflichtet. HEIDELBERG bestimmt bereits seit 2012 die CO₂-Emissionen seiner Produkte. Durch die wachsende Bedeutung des Themas und die Erweiterung des Produktportfolios im Bereich Druck und Industries (z. B. Produkte aus Eisenguss, Dreh- und Frässteile etc.) will HEIDELBERG die auf der Produktebene anfallenden Emissionen entlang der gesamten Lieferkette noch besser verstehen und darauf basierend weitere Reduktionsmaßnahmen ableiten.
Die komplexe Lieferkette mit vielen Zukaufsteilen stellt bisher eine große Herausforderung für die Emissionsberechnung auf Produktebene dar
HEIDELBERG hat im Geschäftsjahr 2023, neben den CO₂-Emissionen für Scope 1 und 2 auch erstmals die Scope 3 Emissionen erhoben und berichtet. Diese werden in der Lieferkette upstream vor allem durch energieintensive Materialien wie Stahl und Kunststoffe, zugekaufte elektronische Bauteile oder auch Transportaufwände verursacht. Durch die Berechnung von Product Carbon Footprints (PCF) kann nachvollzogen werden, wie viele CO₂-Emissionen durch die Produkte entstehen und wie sich diese auf die verschiedenen Prozessschritte und Bauteile aufteilen.
Hauptbedürfnisse:
- Nachhaltigkeit fördern: Als einer der weltweit führenden Anbieter von Druckmaschinen hat HEIDELBERG das Ziel, seine Umweltauswirkungen zu reduzieren und nachhaltige Produkte herzustellen. Die Berechnung des PCF ist entscheidend, um den ökologischen Fußabdruck der eigenen Produkte zu verstehen und zu minimieren.
- Scope 3-Berechnung: HEIDELBERG will nicht nur seine eigenen direkten Emissionen (Scope 1) und indirekten Emissionen durch den Energieverbrauch (Scope 2) berücksichtigen, sondern zusätzlich die Emissionen entlang der gesamten Lieferkette (Scope 3) abbilden und die Erhebung- und Berechnungsmethodik verbessern. Dabei stellt die umfangreiche und komplexe Bill-of-Material eine zentrale Herausforderung dar.
- Darstellung von Zukaufteilen: HEIDELBERG kauft viele Teile und Materialien von Zulieferern ein. Die heutigen Erhebungsmethoden zur Bestimmung der Emissionen basieren auf verschiedenen Datenerhebungen und müssen zukünftig genauer bestimmt werden, um ein genaues Bild der Produktumweltauswirkungen zu erhalten.
PCF STARTER ermöglicht einen guten und pragmatischen Überblick über den Product Carbon Footprint
HEIDELBERG hat bereits im Vorfeld für einige seiner Produkte den CO₂-Fußabdruck bestimmt und damit eine gute Basis, um PCF STARTER zu testen. Am Beispiel einer Amperfied Wallbox hat HEIDELBERG die Ergebnisse von PCF STARTER in Relation zu seiner bereits umfassenden Lebenszyklusanalyse (LCA-Berechnung) gesetzt. Die Resultate sind dabei gut vergleichbar und zeigen dieselben Schwerpunkte für treibhausgasrelevante Emissionen (Hotspots) auf.
Schlüsselerfolge:
- Effiziente Berechnungen: Durch PCF STARTER kann der CO²-Fußabdruck pragmatisch und nutzerfreundlich berechnet werden. Das Tool berücksichtigt, dass die relevanten Faktoren mit einbezogen werden.
- Hotspot-Analyse: PCF STARTER liefert einen guten Überblick über die Verteilung sowie die Hotspots der CO₂-Emissionen. Dadurch werden Verbesserungspotenziale ersichtlich.
- Darstellung von Zukaufteilen: PCF STARTER ermöglicht die Integration von Emissionsdaten von Zulieferern in die Berechnungen. Das bedeutet, ggf. vorhandene PCFs von Zulieferern können miteinbezogen werden und führen zu detaillierteren Ergebnissen.