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Wertschöpfungskette

Das gesamte Spektrum der Tätigkeiten, Ressourcen und Bezie­hungen im Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell des Unternehmens und dem externen Umfeld, in dem es tätig ist. Eine Wertschöpfungskette umfasst die Tätigkeiten, Ressourcen und Beziehungen, die das Unternehmen nutzt und auf die es angewiesen ist, um seine Produkte oder Dienstleistungen von der Konzeption über die Lieferung und den Verbrauch bis zum Ende der Lebensdauer zu gestalten. Zu den einschlägigen Tätig­keiten, Ressourcen und Beziehungen gehören Folgende:

  1. diejenigen im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit des Unternehmens, z. B. Personalwesen,
  2. diejenigen entlang seiner Liefer-, Vermarktungs- und Vertriebskanäle, z. B. Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen sowie Verkauf und Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, und
  3. das finanzielle, geografische, geopolitische und regulatorische Umfeld, in dem das Unternehmen tätig ist. Die Wertschöpfungskette umfasst Akteure, die dem Unterneh­men vor- und nachgelagert sind. Ein vorgelagerter Akteur bietet Produkte oder Dienstleistungen an, die bei der Entwicklung der eigenen Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens ver­wendet werden (z. B. Lieferanten). Betriebe, die dem Unterneh­men nachgelagert sind, erhalten Produkte oder Dienstleistungen von dem Unternehmen (z. B. Vertreiber, Kunden). In ESRS wird der Begriff „Wertschöpfungskette“ im Singular ver­wendet, auch wenn anerkannt wird, dass Unternehmen über mehrere Wertschöpfungsketten verfügen können.

Die Wertschöpfungskette ist ein fundamentales Konzept in der Betriebswirtschaftslehre, das die Gesamtheit der Aktivitäten und Prozesse beschreibt, die zur Schaffung von Produkten oder Dienstleistungen beitragen. Erstmals von Michael E. Porter in seinem Werk „Competitive Advantage“ (1985) systematisiert, stellt sie die logische Abfolge von Tätigkeiten dar, die zur Erhöhung des Wertes für den Endkunden führen. Die Wertschöpfungskette unterteilt sich in primäre und unterstützende Aktivitäten. Primäre Aktivitäten umfassen Eingangslogistik, Produktion, Ausgangslogistik, Marketing & Vertrieb und den Service nach dem Verkauf. Unterstützende Aktivitäten beinhalten Bereiche wie Unternehmensinfrastruktur, Personalmanagement, Technologieentwicklung und Beschaffung.

Diese Analyse geht sowohl auf organisationsinterne Prozesse als auch auf organisationsübergreifende Beziehungen innerhalb von Lieferketten ein, wobei die Relationen zu Zulieferern und Kunden zentrale Aspekte sind. Branchenübergreifend wird die Wertschöpfungskette genutzt, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Innovationskraft zu fördern. Ein Beispiel aus der Landwirtschaft zeigt, wie wichtige Akteure – von Landwirten bis hin zum Einzelhandel – in die Wertschöpfung integriert sind, um die gesamte Produktions- und Vertriebsstruktur zu optimieren.

Die Relevanz der Wertschöpfungskette erstreckt sich über die strategische Planung bis hin zur praktischen Umsetzung im Unternehmen, wobei sie nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. Durch die gezielte Analyse können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, den Kundennutzen maximieren und langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern.

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