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Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist ein international anerkannter Rahmen für die Messung und Verwaltung von Treibhausgasemissionen. Es wurde Ende der 1990er Jahre vom World Resource Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (BWCSD) aus dem Bedarf an einem internationalen Standard für die Bilanzierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen in Unternehmen heraus entwickelt. Für die Kohlenstoffbilanzierung von Unternehmen sind die folgenden beiden Standards relevant:

Der Corporate Accounting and Reporting Standard enthält Anforderungen und Leitlinien für die Erstellung eines Treibhausgasinventars für Unternehmen und andere Organisationen.

Der Corporate Value Chain Standard konzentriert sich auf Scope-3-Emissionen und hilft Unternehmen, die Emissionen aus ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen. Er ist der weltweit am häufigsten verwendete Standard für die Treibhausgasbilanzierung von Unternehmen.

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) stellt das weltweit am häufigsten verwendete Rahmenwerk zur Messung, Verwaltung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen dar. Es wurde in einer Partnerschaft zwischen dem World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) ins Leben gerufen, um den wachsenden Bedarf an standardisierten Methoden für die Bilanzierung von Emissionen zu decken. Die Entwicklung begann 1998 und zielt darauf ab, eine globale Akzeptanz und Nutzung der GHG-Rechnungssysteme zu fördern.

Das GHG Protocol umfasst mehrere zentrale Standards, die sich an unterschiedlichen Benutzergruppen und Anwendungsbereichen orientieren. Darunter der Corporate Accounting and Reporting Standard, der die quantitativen Anforderungen an direkt (Scope 1) und indirekt (Scope 2) verursachte Emissionen definiert, sowie der Corporate Value Chain Standard, der sich auf Scope-3-Emissionen konzentriert und Unternehmen dabei unterstützt, die Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette zu erfassen.

Ein zentrales Merkmal des GHG Protocols ist die Kategorisierung der Emissionen in drei Scopes: Scope 1 für direkte Emissionen aus eigenen Quellen, Scope 2 für indirekte Emissionen aus zugekauftem Strom und Scope 3 für alle anderen indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Diese Differenzierung ermöglicht es Organisationen, ihre Kohlenstoffbilanz umfassend zu analysieren und auf international gültige Rahmenbedingungen, wie das Pariser Abkommen, hinzuarbeiten.

In der Praxis haben 2023 beispielsweise 97% der S&P 500 Unternehmen, die an der CDP-Berichterstattung teilnahmen, das GHG Protocol als ihre Rechnungslegungsbasis verwendet. So leistet das GHG Protocol einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung globaler Klimaziele und zur Förderung nachhaltiger Praktiken in Unternehmen und Kommunen weltweit.

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