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EU-Emissionshandelssystem (EU ETS)

Das Emissionshandelssystem (ETS) ist ein marktbasiertes Instrument zur Reduzierung von Treibhausgasen, das den Handel mit Emissionsrechten erlaubt. Im EU-Emissionshandelssystem (EU ETS), erhalten Unternehmen aus Industrie und Luftfahrt Emissionszertifikate, die ihre erlaubten Emissionen festlegen. Diese Zertifikate können gehandelt werden, um Anreize für Emissionsreduktionen zu schaffen. Überschreiten Unternehmen ihre Emissionsgrenzen, müssen sie Strafen zahlen oder zusätzliche Zertifikate erwerben. Das EU ETS spielt eine Schlüsselrolle in der EU-Klimastrategie und fördert Investitionen in grüne Technologien.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) stellt ein wichtiges marktbasierte Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels dar und wurde 2005 als zentrales Klimaschutzwerkzeug der Europäischen Union eingeführt. Es zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen in den Sektoren Energie, Industrie und Luftfahrt signifikant zu reduzieren. Basierend auf dem „Cap-and-Trade“-Prinzip legt das System eine Obergrenze für die jährlichen Emissionen fest, die von zugelassenen Anlagen ausgestoßen werden dürfen. Diese Obergrenze wird kontinuierlich gesenkt, um einen effizienteren Rückgang der Emissionen zu gewährleisten.

Unternehmen erhalten Emissionszertifikate, die ihre maximalen Emissionen definieren. Bei Überschreitung dieser Grenzwerte müssen sie entweder zusätzliche Zertifikate erwerben oder mit finanziellen Konsequenzen rechnen. Dies schafft einen Anreiz zur Emissionsreduzierung und fördert Investitionen in umweltfreundliche Technologien. Rund 40 bis 45 % der Treibhausgasemissionen in der EU fallen unter das EU ETS, das etwa 11.000 stationäre Anlagen und Fluggesellschaften umfasst.

Im Zuge des European Green Deal wurde das EU ETS reformiert, mit dem Ziel, die Reduktionen bis 2030 auf mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu erhöhen. Ab 2027 ist zudem ein zweites, eigenständiges Handelssystem zur Regulierung der Gebäude- und Verkehrsemissionen geplant. Trotz gelegentlicher Kritik an Preisschwankungen und den Auswirkungen auf bestimmte Industrien hat sich das EU ETS als wirksam erwiesen und bleibt ein zentraler Bestandteil der europäischen Klimapolitik und der angestrebten Klimaneutralität bis 2050.

Quelle:
BMUV

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