Albedo-Effekt
Der Albedo-Effekt bezeichnet das Rückstrahlvermögen einer Oberfläche gegenüber Sonnenstrahlung.
Der Albedo-Effekt beschreibt das Rückstrahlvermögen einer Oberfläche, welches den Anteil der einfallenden Sonnenstrahlung angibt, der von dieser Oberfläche reflektiert anstatt absorbiert wird. Die Albedo wird als dimensionslose Zahl zwischen 0 und 1 definiert, wobei 0 vollständige Absorption und 1 vollständige Reflexion darstellt. Beispielsweise weist frischer Schnee eine hohe Albedo zwischen 0,8 und 0,9 auf, während dunklere Oberflächen wie Asphalt Werte unter 0,1 erreichen. Die physikalischen Eigenschaften einer Oberfläche, einschließlich Farbe und Struktur, haben entscheidenden Einfluss auf die Albedo. Helle Oberflächen reflektieren mehr Sonnenstrahlung, während dunkle Oberflächen dazu tendieren, mehr Wärme zu speichern.
Der Albedo-Effekt hat weitreichende Auswirkungen auf den globalen Energiehaushalt und das Klima. Besonders die Polarregionen mit ihren ausgedehnten Eiskappen wirken durch ihre hohe Albedo als natürliche Kühlsysteme für das Klima. Ein signifikanter Verlust von Eis, bedingt durch den Klimawandel, führt zur Exposition dunklerer Oberflächen, die mehr Sonnenstrahlung absorbieren und somit die globale Erwärmung weiter verstärken. Dies wird als positiver Rückkopplungseffekt beschrieben. Darüber hinaus beeinflussen Wolken ebenfalls die Albedo; ihre reflektierenden Eigenschaften variieren jedoch je nach Art und Höhe.
Die durchschnittliche Albedo der Erde liegt bei etwa 0,3, was bedeutet, dass rund 30 Prozent der einfallenden Sonnenstrahlung reflektiert werden. Veränderungen in der globalen Albedo, sei es durch natürliche oder anthropogene Faktoren, können bedeutende klimatische Auswirkungen haben, was die Albedo zu einem wichtigen Forschungsfeld im Kontext des Klimawandels macht.