Ozonabbauende Stoffe
Stoffe, die im Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen, aufgeführt sind.
Ozonabbauende Stoffe (ODS) sind chemische Verbindungen, die erheblich zur Schädigung der Ozonschicht in der Stratosphäre beitragen. Diese Schicht schützt die Erde vor gefährlicher ultravioletter (UV) Strahlung, indem sie den Großteil dieser Strahlung absorbiert. Der Abbau der Ozonschicht hat weitreichende gesundheitliche und ökologische Konsequenzen, darunter ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs und verschiedene Augenkrankheiten sowie negative Auswirkungen auf die pflanzliche und tierische Biodiversität.
Zu den bekanntesten ODS zählen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW), Halone und Methylbromid. Diese Stoffe sind meist halogenierte organische Verbindungen, die durch den Einfluss von UV-Strahlung in der Atmosphäre aktiviert werden. Dieser Prozess führt zur Freisetzung reaktiver Halogenatome, insbesondere Chlor- und Bromradikale, die dann als Katalysatoren wirken und Ozonmoleküle abbauen.
Die schädliche Wirkung dieser Stoffe wird durch das Ozonabbaupotential (ODP) bestimmt, welches ihre Effizienz im Vergleich zu Trichlorfluormethan misst. Zudem weisen viele ozonabbauende Stoffe auch ein hohes Treibhauspotential (GWP) auf, was bedeutet, dass sie zur globalen Erwärmung beitragen.
Internationale Vereinbarungen wie das Montreal-Protokoll haben den Einsatz und die Produktion dieser Stoffe stark reguliert oder sogar verboten. Dennoch bleibt die Belastung durch solche Substanzen aufgrund ihrer langen atmosphärischen Lebensdauer für Jahrzehnte bestehen, was die Notwendigkeit verstärkt, alternative Stoffe zu entwickeln und nachhaltige Lösungen zu fördern.