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Ausgabenbasierte Emissionsberechnung

Bei der ausgabenbasierten CO₂-Bilanzierung wird der wirtschaftliche Wert einer Ware oder Dienstleistung zusammen mit einem entsprechenden Emissionsfaktor (z. B. kg CO₂e pro €) verwendet, um die verursachten Emissionen zu berechnen.

Die **ausgabenbasierte Emissionsberechnung** ist eine Methode zur Quantifizierung von Treibhausgasemissionen, die auf dem wirtschaftlichen Wert von Waren und Dienstleistungen basiert. Sie berechnet die verursachten Emissionen, indem der finanzielle Aufwand (in Euro) für einen bestimmten Einkauf mit einem entsprechenden Emissionsfaktor (z. B. kg CO₂e pro €) multipliziert wird. Diese Methode wird häufig eingesetzt, wenn detaillierte Daten über den tatsächlichen Verbrauch oder die Menge an gekauften Gütern nicht vorliegen. Ein wesentliches Merkmal der ausgabenbasierten Berechnung ist ihre Nutzung von **Environmentally-Extended Input-Output (EEIO)**-Datenbanken, die durchschnittliche Emissionen für verschiedene Wirtschaftssektoren bereitstellen. Dadurch können Unternehmen schnell und effizient einen Überblick über ihre Emissionsquellen erlangen, insbesondere im Bereich der **Scope 3**-Emissionen, die in der vorgelagerten Lieferkette anfallen. Die Vorteile dieser Methode liegen in ihrer hohen Abdeckung: Sie kann bis zu 80–100 % der relevanten Emissionen abdecken und erfordert nur Finanzdaten, was den Aufwand erheblich reduziert. Dies macht sie zu einem effektiven Werkzeug für Unternehmen, die zügig mit der CO₂-Bilanzierung beginnen möchten. Dennoch hat die Methode auch ihre Grenzen. Die Verwendung von Durchschnittswerten bedeutet, dass die Ergebnisse weniger genau sind als bei aktivitätsbasierten Ansätzen, und Preisvariationen können die Emissionsschätzungen beeinflussen. Daher wird empfohlen, die ausgabenbasierte Emissionsberechnung als ersten Schritt zu verwenden, während gleichzeitig an der Erhebung präziserer Daten gearbeitet wird.

Quelle:
DFGE

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